Der Mai 2017 stand bei der KS Lörrach im Zeichen der Digitalisierung an Schulen. An einem „Tag der Digitalisierung“ konnten sich Besucher selbst ein Bild über die Projekte und Möglichkeiten von digitalen Medien im Unterricht an der KS Lörrach machen. Schwerpunkt dieses Nachmittags war der Einsatz von Tablet-PCs, die seit September 2016 in einer Klasse des Wirtschaftsgymnasiums, der WG E2, verwendet werden. Die Schüler der WG E2 zeigten an sieben Ständen gemeinsam mit ihren Fachlehrern, wie sie die Tablets gewinnbringend im Unterricht nutzen und standen den interessierten Gästen Rede und Antwort.
Der Schwerpunkt des Event-Nachmittags lag darauf, den Gästen die Möglichkeit zu bieten, die Tablet-Anwendungen selbst auszuprobieren. Dadurch wurden nicht nur die Möglichkeiten des Einsatzes von digitalen Medien im Unterricht aufgezeigt, sondern es ermöglichte auch über Chancen und Risiken ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren. Dieses Angebot zum Gespräch wurde von den Gästen intensiv genutzt und es gab wertvolle Denkanstöße für den weiteren Einsatz von Tablets im Unterricht.
Ab dem Schuljahr 2017/18 wird eine Einzelhandelsklasse auf Wunsch der Betriebe in das Tablet-Projekt eingebunden. Auch über mögliche Verwendungszwecke von virtual reality im Unterricht wird an der KS Lörrach nachgedacht. Im Bereich der Berufsschule ist die Kaufmännische Schule Lörrach damit unter den ersten Schulen in Baden-Württemberg, die das Tablet in den Unterricht integrieren will. An einem Stand war es auch für die Besucher möglich, einen konkreten Einsatz von virtual reality-Brillen selbst auszuprobieren.
Schulleiter Andreas Thomann setzte den Nachmittag in den größeren Kontext des eigenen Anspruchs der KS Lörrach: „Wir sind es den Schülern schlichtweg schuldig, dass wir sie bestmöglich auf die Welt nach der Schule vorbereiten. Und das bedeutet, dass sich die Schüler kritisch und reflektiert in der digitalen Welt bewegen können und wir als Pädagogen alle Hilfsmittel dazu aufgreifen, um Wissensvermittlung zu gestalten.“
Jedoch endet die Digitalisierung an der KS Lörrach nicht bei der Verwendung von Tablet-PCs. Die technische Ausstattung der Schule wird aktuell auf den neuesten Stand gebracht: von Whiteboards und Notebooks bis hin zu einer weiteren Ausstattung mit Klassensätzen von iPads. Momentan verfügt die Schule über 400 PC-Arbeitsplätze, ein hausinternes WLan, Internet und Intranet, ein elektronisches Tagebuch, Dokumentenkameras und interaktive Tafeln.
Dass die KS Lörrach diesen Weg in die Digitalisierung gehen kann, liegt auch an der Unterstützung des Landratsamtes und des Regierungspräsidiums. So waren Landrätin Marion Dammann, der Leiter des Dezernats 1 Alexander Willi, Vertreter der AG Schulen des Landkreises Lörrachs und Mitglieder der Schulkonferenz Gäste an diesem Nachmittag. Auch Christoph Schaub, stellvertretender Referent für Medienpädagogik und digitale Bildung am Kultusministerium in Baden-Württemberg war anwesend, um sich über die Projekte an der KS Lörrach zu informieren. Er betonte, dass die Kaufmännische Schule Lörrach im Bereich der digitalen Schulentwicklung einen Wahnsinnsschritt gemacht habe, wenn man bedenke, dass man erst von einem Jahr mit dem Projekt begonnen habe. Auch die damit verbundenen Fragen und Probleme des Datenschutzes sah er als gut gelöst an und betonte den Geist des gemeinsamen Erprobens bei Schülern und Lehrern.
Den Pioniergeist konnte jeder spüren, der sich bei den Schülern informierte. Sie berichteten motiviert über ihre Erfahrungen mit „digitalem Unterricht“. Schulleiter Thomann war es aber auch wichtig, dass große Engagement des Kollegiums zu loben.