Kaufmännisches Berufskolleg: Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Projekttage „Fair macht Schule!“ am Schuljahresende – Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić (Stadtverwaltung Lörrach) stand Schülern und Schülerinnen des Kaufmännischen Berufskollegs Rede und Antwort rund um das Thema „Nachhaltig Beschaffen in der Stadtverwaltung Lörrach“ (Gemeinsame Pressemitteilung von Kaufmännischer Schule Lörrach, Stadt Lörrach und DEAB e.V.)
Zum Ausklang des Schuljahres 2024/2025 ließ sich eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des Kaufmännischen Berufskollegs 1 der Kaufmännischen Schule Lörrach an zwei Projekttagen auf das Thema „Nachhaltigkeit“ ein. Diese Tage fanden unter Anleitung ihres BWL-Lehrers Jörg Beckert statt und wurden begleitet durch Referenten des DEAB (Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e. V.).
Hintergrund für diese Projekttage ist, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ ein Querschnittsthema in allen Unterrichtsfächern des Kaufmännischen Berufskollegs ist. So heißt es in den „Vorbemerkungen“ zum Bildungsplan des Berufskollegs:
„Die beruflichen Schulen übernehmen … eine weitreichende Verantwortung: (A)uf der Grundlage des Grundgesetzes, der Landesverfassung und des Schulgesetzes befähigen sie junge Menschen das staatliche und gesellschaftliche Leben auf der Basis von Demokratie, Freiheit, Menschenrechten sowie von Verantwortung für Natur und Umwelt mitzugestalten. Im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung sollen junge Menschen dabei zu kritischer Reflexion, zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Entwicklungen sowie zu zukunftsorientiertem Denken und Handeln befähigt werden.“
Aus diesem Grunde setzten sich die Schüler und Schülerinnen an den beiden Projekttagen mit den Themen „Nachhaltiger Konsum“ und „Fairer Handel“ ebenso auseinander wie mit ihrem eigenen Konsumverhalten. Es wurden Ideen zu Handlungsmöglichkeiten für weltweite Fairness entwickelt und die Schülerinnen und Schüler wurden bei einer Stadtrallye vor Ort aktiv. Dazu gehörte auch ein Meinungsaustausch mit Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić zum Thema „Nachhaltig Beschaffen in der Stadtverwaltung Lörrach“.
Folgende Themen wurden erörtert:
- Welche Maßnahmen ergreift die Stadt Lörrach für die Schaffung eines nachhaltigen Verkehrs?
- Welche Schritte unternimmt die Stadt zum Energiesparen?
- Wie gut gelingt es der Stadtverwaltung selbst, nachhaltig zu beschaffen, z. B. beim Kauf von Geschenken oder Arbeitskleidung?
Aber auch andere Fragen beschäftigten die Jugendlichen. So wurde Monika Neuhöfer-Avdić nach ihren bisher größten Herausforderungen in der Politik befragt. Und es wurde nachgefragt, wie sich Jugendliche in die Gestaltung der Stadt einbringen können bzw. welche Angebote für Jugendliche seitens der Stadt bereit gehalten werden.
Foto (Fotograf: Richard Ohren/Stadt Lörrach): Die an den Projekttagen teilnehmenden Schüler und Schülerinnen des Kaufmännischen Berufskollegs 1 der KSLö nehmen Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic in ihre Mitte. Links: Jörg Beckert (verantwortliche Lehrkraft). Rechts: Andreas Wenzel und, Mariscale Vega (Bildungsreferenten des DEAB).
Auf die Frage nach einer kurzen Zusammenfassung des Austauschs mit den Schülern und Schülerinnen der KSLö erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić: „Bei der Stadt Lörrach liegt der Fokus sehr stark auf dem Thema Nachhaltigkeit. So wollen wir beispielsweise mit dem Lauffenmühle-Areal das erste klimaneutrale Gewerbegebiet in Holzbauweise in Deutschland errichten. Wir planen mit dem Ziel einer guten Zukunft für die Stadt. Die Schülerinnen und Schüler sind ein Teil davon. Über den Besuch und guten Austausch, habe ich mich sehr gefreut.“
Von Seiten der Schüler und Schülerinnen wurde mit Blick auf die zwei Projekttage zum einen der Erkenntnisgewinn durch genauere Betrachtung der globalen Lieferketten, aber zum anderen auch der praktischen Umsetzung gewonnener Einsichten als positiv hervorgehoben. Konkret ging es um Erkenntnisse zu Ressourcenverbrauch und zu – teilweise menschenunwürdigen – Arbeitsbedingungen weltweit, aber auch um Menschen und Organisationen, die sich für globale Gerechtigkeit einsetzen, und um konkrete Handlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Nutzung von Second-Hand- oder Unverpackt-Läden.
Stellvertretend für alle Beteiligten bringt es Rabije Mustafa auf den Punkt: „Wir, die Konsumenten, sind die wichtigsten Faktoren, wenn es um Nachhaltigkeit und Fairness geht. Wenn wir zusammenhalten und alle sagen, dass wir auf Fairtrade achten, dann wird sich was ändern. Wenn nur der Staat dies versucht oder Angebote macht, glaube ich, wird es nicht so viel helfen, als wenn wir selber handeln.“
Die Pressemitteilung hat leider keine Berücksichtigung in der lokalen Presse gefunden.