KSLö: Berufsschüler erarbeiten eine zweiwöchige Plakatausstellung anlässlich des „Equal Pay Day“
Das Thema „Auszubildende und ihre Lebenswelt“ nahmen sieben Gemeinschaftskundelehrer der Berufsschule zum Anlass, um mit ihren Schülern anlässlich des „Equal Pay Day“ eine zweiwöchige Plakatausstellung zum Thema „Gender Pay Gap“ zu erstellen. Im Zentrum des Unterrichts stand hierbei die Auseinandersetzung der Schüler mit ihren eigenen Rollen in Ausbildungsbetrieb, Familie und Gesellschaft.
Damit verbunden war die Frage: Welche Lebensentscheidungen bedingen, dass Frauen – unter der Annahme gleichen Stundenlohnes – bundesweit durchschnittlich bis zum 7. März „umsonst“ arbeiten, während Männer bereits ab dem 1. Januar bezahlt werden.
Wodurch entsteht die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in der Bezahlung? So beträgt unter Berücksichtigung von Berufs -und Arbeitgeberwahl sowie Erwerbspausen der (bereinigte) Lohnunterschied immerhin sechs Prozent. Und deswegen lautete konsequenterweise auch die Botschaft einiger Plakate: „Equal Pay for equal work“.
Foto (Fotografin: Roxana Erath): Blick auf die erstellten Plakate im Erdgeschoss unseres Schulgebäudes.
Die Schüler lernten aber auch, dass es einen Unterschied macht, für welche Lebens- und Familienform man sich entscheidet. Und: Noch machen unterschiedliche Rollenbilder von Mann und Frau ebenso einen Unterschied wie auch die Gesellschaft zur wahrgenommenen Ungleichbehandlung beiträgt, indem bspw. Kinderbetreuungsangebote nicht in der nachgefragten Anzahl bereit gestellt werden (können).
All diese und andere Erkenntnisse bannten die Schüler auf ihre Plakate und sie verbanden die Plakate oft mit dem Wunsch nach (individueller) Emanzipation und besseren Rahmenbedingungen für die (eigene) Erwerbstätigkeit.
13 „Sieger“-Plakate aus den teilnehmenden Klassen fanden Eingang in die Ausstellung, die überall im Erdgeschoss des Schulgebäudes zu sehen war und zu Gesprächen innerhalb der Schulgemeinschaft anregte.
Foto (Fotografin: Roxana Erath): Ziel erreicht: Die Plakate regten zu diversen Diskussionen an.