KSLö goes Europe: Studienfahrt nach Straßburg und Kehl (Pressemitteilung)
Auszubildende besuchen die Hochschule für öffentliche Verwaltung (Kehl) und besuchen das Europaparlament in Straßburg
38 auszubildende Verwaltungsfachangestellte aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut haben Mitte Januar mit ihren Lehrkräften Federica Frese und Kersten Schröder eine Studienfahrt nach Kehl und Straßburg unternommen. Auf dem Reiseplan standen zum einen ein Besuch bei der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl und ein Besuch des Europaparlaments in Straßburg, der auf Einladung des südbadischen Europaabgeordneten Dr. Andreas Schwab (MdEP, CDU) zustande gekommen ist.
Zunächst ging es nach Kehl in die Hochschule für öffentliche Verwaltung. Hier erwarteten Sophia Blum aus dem Kommunikationsmanagement der Hochschule und Fabienne Rödel, eine Studierende, die sich u. a. im AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) engagiert, die Schüler*innen der Kaufmännischen Berufsschule. Wolfgang Wiese (Klasse W2OV2T) fasst wie folgt zusammen: „Der Besuch in Kehl hat sich gelohnt. Wir haben erfahren, welche Studiengänge angeboten werden, wie die Zulassungsvoraussetzungen sind und dass wir auf Einiges, was wir während unserer Berufsausbildung erlernen, zurückgreifen können, wenn wir hier nach Kehl gehen. Und: Der kleine Rundgang über das Hochschulgelände lässt das im Vortrag Erfahrene konkret werden. Kurz: einfach eine tolle Sache, dass wir dort waren!“
Im Anschluss an den Besuch der Hochschule ging es für die Schüler*innen ins Europaparlament, wo sie in Vertretung für Dr. Andreas Schwab, der beim Weltwirtschaftsforum in Davos weilte, mit dem Europaabgeordneten Norbert Lins (CDU) aus dem Bodenseeraum ins Gespräch kamen. Diskutiert wurden u. A. Fragen wie die Idee der Vereinigten Staaten von Europa oder die Abschaffung von Bargeld. Norbert Lins wurde aber auch nach dem Ablauf seines „normalen“ Arbeitstages und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefragt. „Schwierig“, so seine Antwort. „Ohne Verständnis und Unterstützung meiner Familie würde ich mein Mandat als Europaabgeordneter nicht ordentlich ausüben können.“ Gefragt nach der heikelsten von ihm zu treffenden Entscheidung verwies Lins auf den Ukraine-Krieg und alle damit zusammenhängenden Fragen. „Es ist klar: Wir Europäer müssen zusammenrücken und endlich fähig werden, unsere Werte und unsere Freiheit zu verteidigen. Auf die USA allein können wir uns nicht mehr verlassen, wie die US-Politik unter Trump gezeigt hat.“
Foto: Die Schüler*innen der Klassen W2OV1T und W2OV2T (2023/2024) im Europaparlament in Straßburg mit ihren begleitenden Lehrkräften Federica Frese (links) und Kersten Schröder (rechts).
Bevor nach dem Gespräch mit Norbert Lins der Heimweg angetreten wurde, besuchten die Berufsschüler*innen die Plenarsitzung des Europaparlaments. Lilly Roscheck (Klasse W2OV1T) begeistert: „Ich fand es sehr interessant zu sehen, wie eine Debatte im Parlament abläuft. Auch das Thema, worüber gesprochen war sehr interessant. Und die Argumente. Und… Einfach alles aus der Plenarsitzung.“ Thema war die europäische Agrarpolitik. Quasi als Höhepunkt ihres Plenarbesuchs konnten die Schüler*innen Norbert Lins, mit dem sie eben noch eine Gesprächsrunde hatten, vorn am Rednerpult erleben. In seinem kurzen Debattenbeitrag erklärte Lins seine Unterstützung für die aktuellen Proteste der Landwirte und forderte mit dem Ziel der Nahrungsmittelsicherheit, die Stilllegung von landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr zu fördern.
Die Fotorechte liegen bei der Kaufmännischen Schule Lörrach.